Klingenberg Schlossberg
In der Churfränkischen Stadt Klingenberg erhebt sich die unter Denkmalschutz stehende VDP.GROSSE LAGE® „Schlossberg“ entlang des Mains und beeindruckt mit steilen Rebhängen, die zwischen 50 und 90 Prozent Neigung aufweisen. Die Weinberge liegen auf einer Höhe von 120 bis 230 Metern und werden von stützenden Trockenmauern durchzogen, die besonders in den warmen Monaten als Wärmespeicher dienen und die Wärme über Nacht an die Reben abgeben. Bis zu 4000 laufende Meter Trockenmauern pro Hektar zeugen von einer außergewöhnlichen Kulturleistung vergangener Generationen.
Die „Schlossberg“ GL gilt historisch als die „große Burgunderlage Deutschlands“, insbesondere aufgrund der Steillagen, die ausschließlich Handarbeiten und eine mühevolle Handlese ermöglichen. Die Böden sind mager, bestehend aus felsigem und steinigem Buntsandstein sowie dessen Verwitterungsmaterial und rotem Ton. Trotz des sandigen Feinbodens kann der Boden das Wasser gut speichern, und Löss auf der Bergkappe versorgt die Weinberge zusätzlich mit Feuchtigkeit.
In der VDP.GROSSE LAGE® „Schlossberg“ ist ausschließlich die Rebsorte Spätburgunder klassifiziert.
Geschichte: Bereits 1646 schrieb Merian über Klingenberg: „Ein gar kleines Städtlein, so dass herrlichen Weinwachsens halber berühmt – welch köstlicher Wein weithin verführet wird.“ 14 Jahre zuvor schrieb sogar Erasmus Wiedemann: „Zu Klingenberg am Maine, zu Würzburg am Steine, zu Bacharach am Rheine – hab ich in meinen Tagen gar oftmals hören sagen, soll’n sein die besten Wein.