Die besten Lagen an der Ahr
Sonnenberg | Bad Neuenahr
Die VDP.GROSSE LAGE® SONNENBERG liegt in Bad Neuenahr, in einem Abschnitt der Ahr, wo das Tal weiter und offener wird. Mit einer Steigung von bis zu 45 Prozent und einer südlichen Ausrichtung erhält sie reichlich Sonneneinstrahlung. Die Böden setzen sich aus Sandsteinlehm, Schiefer und Grauwacke zusammen – einer grauen bis grünlichen Sandsteinart mit hohem Feldspatanteil. In dieser Lage gedeihen sowohl Spätburgunder als auch Frühburgunder. Einige der terrassierten Weinberge stehen unter Denkmalschutz. Zudem bietet die Lage Lebensraum für eine geschützte Wildbienenart.
Historisch betrachtet gehört „Sonnenberg“ zu den häufigsten Einzellagen-Namen in Deutschland – etwa 40 Mal ist er zu finden. Er verweist auf eine besonders sonnenverwöhnte Hanglage, die ideale Bedingungen für den Weinbau schafft.
Burggarten | Heimesheim
Die VDP.GROSSE LAGE® BURGGARTEN besticht durch ihre außergewöhnliche Vielfalt an Bodenarten. Auf den rund 14,3 Hektar umfassenden Weinbergen finden sich Grauwacke und Grauwackenschiefer, Löss und Lösslehm sowie Basalt, der vom vulkanischen Basaltkegel oberhalb von Heimersheim stammt. Diese Bodenvielfalt verleiht den Spätburgundern unterschiedliche Charaktere: von fruchtig-würzig (Grauwacke) über kraftvoll und körperreich (Löss, Lehm) bis hin zu intensiven, wuchtigen Weinen vom Basalt.
Die Lage erstreckt sich in einer Südost- bis Südwestausrichtung auf Höhen zwischen 80 und 200 Metern.
Historisch geht der Name „Burggarten“ auf eine ehemalige Burganlage zurück, die einst von Philipp von Schwaben als Reichssitz errichtet wurde.
Alte Lay | Walpforzheim
Die VDP.GROßE LAGE ALTE LAY ist geprägt von zahlreichen kleinen und kleinsten Terrassen, die von Schiefermauern gesäumt werden. Sie liegt oberhalb der Gemeinde Walporzheim auf einer Höhe von 150 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich in südlicher bis südöstlicher Richtung hinab zur Ahr. Die Steilhänge weisen dabei eine Neigung von bis zu 50 Prozent auf. Die Böden bestehen aus verwittertem Schiefer und Grauwacke, auf denen Spätburgunder angebaut wird.
Historisch gesehen leitet sich das Wort „Lay“ aus dem Keltischen ab und bedeutet „Fels“ oder „Schieferfels“. Ein markanter Felsvorsprung verleiht dieser Einzellage ihr charakteristisches Erscheinungsbild.
Eck | Altenahr
Der Süd- und Südosthang der VDP.GROßEN LAGE ECK befindet sich in einem sehr schmalen Abschnitt des Ahrtals auf einer Höhe von 150 bis 260 Metern über dem Meeresspiegel. Mit einer Neigung von 40 bis 60 Prozent fängt er über den Tag viel Sonnenlicht ein, das in seinen dunklen Böden aus Grauwacke- und Schieferverwitterung mit hohem Steinanteil gespeichert wird. Diese Böden wirken wie eine natürliche Fußbodenheizung mit Nachtspeichereffekt, die die Wärme an die Reben abgibt. Dadurch entsteht im Sommer ein fast mediterranes Mikroklima in der Großlage ECK. Hier werden vor allem Riesling und Spätburgunder angebaut.
Historisch gesehen geht die Bezeichnung „Altenahrer Eck“ auf eine mittelalterliche Burganlage namens „Ekka“ zurück. Diese Burg wurde bereits im Jahr 1249 zerstört und abgetragen.
Gärkammer | Walphorzheim
Die VDP.GROßE LAGE® GÄRKAMMER ist mit nur 0,64 Hektar eine der kleinsten Weinlagen Deutschlands und die kleinste im Ahrtal. Die Böden bestehen aus dunkler Grauwacke- und Schieferverwitterung mit sandigem Lehm. Der nach Süden ausgerichtete Weinberg ist geschützt in den Hang eingebettet und von einer hohen Schiefermauer umgeben, was seinem Namen alle Ehre macht. In der GÄRKAMMER GL staut sich besonders im Sommer die Hitze, die von den dunklen Steinen gespeichert und bis in die Nacht abgegeben wird. Die Lage weist eine Neigung von 15 bis 60 Prozent auf, ist teilweise stark terrassiert und liegt auf einer Höhe von 110 bis 180 Metern über der Ahr. Hier wird ausschließlich Spätburgunder angebaut, zum Teil sogar noch auf wurzelechten Reben.
Historisch gesehen verdankt die GÄRKAMMER GL ihren Namen den hohen Temperaturen, die besonders im Sommer in den Weinbergen herrschen. Der bekannte deutsche Schriftsteller und Politiker Johann Gottfried Kinkel (1815–1882) beschrieb sie im Jahr 1849 als „edelste Lage des ganzen Ahrtals“.
Herrenberg | Rech
Die VDP.GROßE LAGE® HERRENBERG ist geprägt von terrassierten, steilen Weinbergen auf einem sonnigen Südhang in einer Höhe von 130 bis 230 Metern. Die Steigung erreicht in der Spitze bis zu 60 Prozent (Minimum: 25 Prozent). Die Böden sind steinig und setzen sich aus vulkanischem Gestein, Schiefer und Grauwacke zusammen. In dieser Lage wird vor allem Spätburgunder angebaut, darunter viele wurzelechte Rebstöcke. Der HERRENBERG ist die einzige GROßE LAGE® in der Umgebung von Rech, die nie flurbereinigt wurde, da kein Winzer bereit war, sie gegen eine andere Lage einzutauschen.
Historisch gesehen leitet sich der Name „Herrenberg“ von den Grafen der Saffenburg ab, deren Ruine man vom gegenüberliegenden Hang aus gut sehen kann. Die Herren von Saffenburg besaßen einst den Ort Rech sowie die umliegenden Weinberge.
Kräuterberg | Walpforzheim
Die VDP.GROßE LAGE® KRÄUTERBERG liegt nordöstlich von Walporzheim und ist durch terrassierte Weinberge geprägt, die die Steilheit des Hangs abmildern. Sie umschließt die für ihr warmes Klima bekannte GÄRKAMMER und profitiert ebenso wie diese von der intensiven Sonneneinstrahlung, die für steile Südlagen typisch ist, sowie vom Schutz des Tals. Dadurch entsteht hier ein warmes, fast mediterranes Mikroklima. Die Steigung beträgt bis zu 50 Prozent, und die Lage erstreckt sich auf etwa 150 Meter Höhe. Die Böden setzen sich aus Grauwacke, sandigem Lehm und Schiefer zusammen.
Historisch gesehen könnte der Name „KRÄUTERBERG“ auf die Römer zurückgehen, die hier neben Wein möglicherweise auch Kräuter angebaut haben sollen.
Landskrone | Heimersheim
Die VDP.GROßE LAGE® LANDSKRONE ist felsig und von hohen Stützmauern durchzogen. Mit einer Steigung von 50 bis 55 Prozent erstreckt sie sich entlang der Ahr und überragt mit ihrem vulkanischen Kegel das Städtchen Heimersheim. Sie ist der erste Weinberg des Ahrtals, wenn man vom Rhein aus flussaufwärts der Ahr folgt. Die Böden, typisch für den vulkanischen Ursprung, bestehen aus Basalt, Schiefer und lehmigem Ton. Zusammen mit den Weinbergsmauern speichern sie die intensive Sonnenwärme des Tages und geben sie nachts an die Reben ab. Die Großlage LANDSKRONE liegt auf etwa 125 Metern über dem Meeresspiegel.
Historisch gesehen nutzte König Philipp von Schwaben im Jahr 1206 den markanten Bergkegel, um darauf eine Reichsfeste zum Schutz der Heerstraße zwischen Frankfurt und Aachen zu errichten. Er übergab sie seiner Gemahlin als „Krone des Landes“, was der Lage ihren Namen gab.
Mönchsberg | Mayschoß
Die VDP.GROßE LAGE® MÖNCHBERG ist mit fast 46 Hektar klassifizierter Rebfläche die größte VDP.GROßE LAGE® im Ahrtal. Sie erstreckt sich auf einer Höhe von 200 bis 220 Metern oberhalb der Gemeinde Mayschoss. Nach Norden hin wird sie von Wald begrenzt, der kalte Winde abhält. Ihre terrassierten Steilhänge, gesäumt von Schiefermauern, sind nach Süden ausgerichtet. Da das Gewann eine Krümmung aufweist, wird die Sonneneinstrahlung wie in einem Parabolspiegel gebündelt. Die Böden bestehen aus Grauwacke, einer Sandsteinart, sowie einem geringen Lehmanteil. Hier werden Spätburgunder und Frühburgunder angebaut.
Historisch gesehen deutet der Name „MÖNCHBERG“ darauf hin, dass die Weinberge einst im Besitz eines Klosters waren. Es gibt unterschiedliche Angaben darüber, zu welcher Abtei die Lage gehörte. Genannt werden sowohl die ehemalige Augustinerabtei Klosterrath bei Aachen als auch eine Außenstelle der Benediktinerabtei Deutz aus Köln.
Pfarrwingert | Dernau
Die VDP.GROßE LAGE® PFARRWINGERT ist nach Südosten, Süden und Südwesten ausgerichtet und liegt geschützt vor kalten Winden im unteren Bereich eines Halbkessels auf einer Höhe von 125 bis 220 Metern über Dernau. Die Lage reicht bis an den Rand der Stadt. Die Böden bestehen aus körniger Grauwacke, Schieferverwitterung und Tonschieferanteilen, die sich leicht erwärmen und dazu beitragen, dass die GL PFARRWINGERT zu den wärmsten Lagen des Ahrtals zählt. Mit einer Fläche von 13,8 Hektar ist die Lage in den oberen Bereichen mit 15 bis 60 Prozent Steigung sehr steil.
Historisch gesehen leitet sich der Name „PFARRWINGERT“ vom ehemaligen Besitz der katholischen Pfarrkirche Dernau ab, die bis heute noch Eigentum in diesem Flurstück hat.
Rosenthal | Ahrweiler
Die VDP.GROßE LAGE® ROSENTHAL erstreckt sich über den Dächern der Altstadt von Ahrweiler und gilt als Vorzeigelage der Region. Der 45 Prozent steile Hang wird von hohen, markanten Stützmauern gehalten, und die Überreste eines alten Viadukts verleihen dem Weinberg ein wild-romantisches Erscheinungsbild. Die Böden bestehen aus Grauwacke und sandigem Lösslehm. Die Großlage ROSENTHAL liegt auf einer Höhe von 130 bis 160 Metern und ist nach Süden ausgerichtet.
Historisch gesehen ist die Herkunft des Namens „ROSENTHAL“ ungewiss, könnte aber auf eine auffällige Rosenbepflanzung in der Vergangenheit zurückgehen.
Schieferlay | Bad Neuenahr
Die VDP.GROßE LAGE® SCHIEFERLAY in Bad Neuenahr ist nach Süd-Südwest ausgerichtet und wird durch Seitentäler im Osten und Westen begrenzt. Die Weinberge liegen auf einer Höhe von 150 bis 160 Metern über dem Meeresspiegel und weisen eine Steigung von 35 Prozent auf. Die Böden sind vielfältig geprägt, vor allem durch Devonschiefer und Grauwacke, eine grau-grünliche Sandsteinart mit hohem Feldspatanteil. Zudem finden sich hier auch Löß und Lehm. In dieser Lage dominiert der Anbau von Spätburgunder.
Historisch gesehen stammt das Wort „Lay“ aus dem Keltischen und bedeutet „Fels“ oder „Schieferfels“. Neben der SCHIEFERLAY in Bad Neuenahr gibt es an der Ahr eine weitere Einzellage gleichen Namens in Dernau, was gelegentlich zu Verwechslungen führen kann.
Silberberg | Ahrweiler
Die VDP.GROßE LAGE® SILBERBERG ist geprägt von steilen Hängen mit einer Neigung von 30 bis 60 Prozent, einer langen Sonnenscheindauer durch die Süd- bis Südwest-Ausrichtung und einer Höhenlage zwischen 110 und 180 Metern über dem Meeresspiegel. Der 13,8 Hektar große Weinberg ist überwiegend mit Spätburgunder bestockt. Die Böden sind unterschiedlich zusammengesetzt: In einigen Bereichen dominiert Grauwacke, in anderen Schiefer oder Löss, was den Weinen jeweils einen besonderen Charakter verleiht (Grauwacke: feinfruchtig; Löss: füllig).
Historisch gesehen liegt der SILBERBERG oberhalb einer alten römischen Villa. Bei Ausgrabungen wurden Schmelzöfen entdeckt, die auf den Abbau von Silbererzen hindeuten und den Namen der Lage erklären könnten. Eine alternative Theorie besagt, dass der Name auf den „Selberberg“ zurückgeht, einen Berg, der einst mit Salbei bewachsen war.