
Kabinett bis Eiswein: Das Geheimnis deutscher Prädikatsweine
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Beim Blick auf das Etikett einer deutschen Weinflasche stößt man oft auf Begriffe wie Kabinett, Spätlese oder Auslese. Was auf den ersten Blick wie ein Rätsel erscheint, ist in Wahrheit ein geniales System, das die Qualität und den Stil eines Weines beschreibt. Diese sogenannten "Prädikate" geben Aufschluss über das Mostgewicht der Trauben bei der Ernte – also den Reifegrad und den natürlichen Zuckergehalt. Das Verständnis dieser Begriffe ist der Schlüssel, um die Welt des deutschen Weins in ihrer ganzen Vielfalt zu erfassen.
Die Pyramide des deutschen Weinbaus
Das deutsche Weingesetz ist wie eine Pyramide aufgebaut. An ihrer Basis steht der Qualitätswein (Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, kurz Q.b.A.), der aus Trauben einer definierten Region stammt und bestimmte Mindestanforderungen erfüllt. An der Spitze dieser Pyramide steht der Prädikatswein. Er muss zu 100 % aus reifen Trauben einer einzigen Weinregion stammen. Diese Weine werden ohne jegliche Zugabe von Zucker vergoren und tragen je nach Reifegrad ein Prädikat.
Prädikatswein: Die Königsdisziplin der Traubenreife
Jedes Prädikat steht für einen bestimmten Reifegrad und damit für einen eigenen Weinstil:
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Kabinett: Dies ist die erste Stufe der Prädikate. Die Trauben sind vollreif, und die Weine sind in der Regel leicht, elegant und oft trocken oder halbtrocken ausgebaut. Sie sind der perfekte Ausdruck eines filigranen Weingenusses und eignen sich hervorragend als Begleiter zu leichten Gerichten.
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Spätlese: Wie der Name schon sagt, stammt dieser Wein von Trauben, die später geerntet wurden (Spätlese). Sie sind reifer und konzentrierter, was dem Wein mehr Körper und eine tiefere Fruchtigkeit verleiht. Eine Spätlese kann trocken, halbtrocken oder edelsüß sein. Ein Weingourmet schätzt oft die Vielschichtigkeit einer trockenen Spätlese.
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Auslese: Für diese Weine werden Trauben aus handverlesenen, sehr reifen oder teilwweise von Edelfäule(Botrytis) befallenen Trauben gewonnen. Das Ergebnis ist ein dichter, konzentrierter Wein mit intensiver Süße. Eine Auslese ist ein wahrer Schatz, der sich oft ideal als Weingeschenk eignet.
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Beerenauslese & Trockenbeerenauslese: Dies sind die Spitzenprädikate. Für sie werden einzelne Beeren in mühsamer Handlese selektiert. Die Beeren sind oft von Edelfäule überzogen, was zu extrem konzentrierten und süßen Weinen führt. Diese Weine sind selten und kostbar, wahre Kultweine für besondere Anlässe.
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Eiswein: Die Trauben für den Eiswein werden erst bei frostigen Temperaturen (-7 °C oder kälter) gelesen und in gefrorenem Zustand gepresst. Nur das konzentrierte, zuckerreiche Extrakt fließt dabei ab. Dies ergibt Weine mit einer einzigartigen Balance aus Süße und Säure.
Weinwissen, das den Genuss steigert
Ein geschulter Sommelier kann die feinen Nuancen zwischen den Prädikaten erschmecken. Doch auch als Feinschmecker können Sie dieses Wissen nutzen, um im Online-Weinshop den passenden Wein zu finden. Suchen Sie nach einem leichten, eleganten Wein? Dann ist ein Kabinett die richtige Wahl. Bevorzugen Sie mehr Fülle und Aroma? Dann probieren Sie eine Spätlese.
Das Prädikatsystem ist ein Qualitätsversprechen und eine Einladung, die Vielfalt des deutschen Weins zu entdecken. Es ist eng mit dem Terroir und der Leidenschaft des Winzers verbunden, die besten Trauben zu ernten.
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