Bodentypen wie Kalkmergel, Schiefer und Löss – und ihr Einfluss auf den Wein

Bodentypen wie Kalkmergel, Schiefer und Löss – und ihr Einfluss auf den Wein

Die Qualität eines Weins entsteht nicht nur durch die Rebsorte oder den Ausbau im Keller, sondern schon im Boden, in dem die Reben wurzeln. Bodentypen wie Kalkmergel, Schiefer oder Löss prägen den Charakter eines Weins entscheidend und machen jede Weinlage einzigartig. Wer Wein besser verstehen und genießen möchte, sollte also auch einen Blick unter die Erde werfen.


Warum der Boden so wichtig für den Wein ist

Reben sind Tiefwurzler, die sich ihre Nährstoffe oft aus mehreren Metern Tiefe holen. Je nach Bodenart nimmt der Wein Mineralität, Frische oder Fülle an. So wird deutlich, warum Weine derselben Rebsorte aus unterschiedlichen Regionen so verschieden schmecken. Für Weinliebhaber ist es daher spannend, sich mit den Bodentypen zu beschäftigen – ein echtes Stück Weinwissen, das den Weingenuss intensiviert.


Kalkmergel – Eleganz und Mineralität im Glas

Kalkmergel ist eine Mischung aus Kalkstein und Ton, die in vielen europäischen Weinregionen vorkommt. Er speichert Wasser gut und gibt es langsam wieder ab – perfekt für trockene Sommer. Weine aus Kalkmergel-Böden sind oft geprägt von:

  • feiner Mineralität

  • frischer Säurestruktur

  • eleganter Frucht

Besonders Burgunder-Rebsorten wie Weißburgunder oder Chardonnay profitieren von diesem Untergrund. Mehr über die Bedeutung von Kalkmergel erfährst du zum Beispiel beim Deutschen Weininstitut.


Schiefer – Wärme und Würze für große Weine

Schieferböden sind typisch für Weinregionen wie die Mosel oder das Priorat in Spanien. Der dunkle Stein speichert tagsüber Wärme und gibt sie nachts an die Reben ab. Das führt zu intensiver Reife und ausdrucksstarken Weinen. Typische Merkmale sind:

  • feine Würze und Rauchigkeit

  • ausgeprägte Mineralität

  • komplexe Aromen von Steinobst und Kräutern

Riesling von der Mosel ist ein Paradebeispiel für die Klasse des Schiefers – hier verbinden sich Eleganz und Langlebigkeit. Eine spannende Einführung dazu findest du im Wein-Plus Magazin.


Löss – Fülle und Cremigkeit für genussvolle Weine

Löss ist ein fruchtbarer, feinkörniger Boden, der in vielen Regionen Mitteleuropas verbreitet ist. Er bietet Reben reichlich Nährstoffe und speichert Wasser optimal. Weine von Löss-Böden sind meist:

  • vollmundig und rund

  • weich in der Säure

  • mit reifen, gelbfruchtigen Aromen

Gerade Grauburgunder, Silvaner oder auch Spätburgunder entfalten auf Löss eine cremige, charmante Stilistik. Viele Winzer schätzen ihn, weil er vielseitige und zugängliche Weine hervorbringt.


Praktischer Tipp: Bodentypen bewusst probieren

Wer Wein online kaufen möchte, kann gezielt nach Bodentypen suchen und sich eine kleine Verkostung zusammenstellen. Ein Riesling vom Schiefer, ein Weißburgunder vom Kalkmergel und ein Grauburgunder vom Löss zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich Weine derselben Kategorie schmecken können. So wird jede Verkostung zur kleinen Entdeckungsreise durch die Weinlagen.


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