Was heißt Auslese beim Wein – Süße, Reife und Charakter

Was heißt Auslese beim Wein – Süße, Reife und Charakter

Deutschlands Prädikatswein-Klassiker

Die Auslese gehört zu den berühmtesten Prädikatsweinen Deutschlands und ist ein Synonym für besonders reife Trauben, aromatische Intensität und ausdrucksstarken Genuss. Wer eine Auslese trinkt, erhält nicht einfach Wein, sondern ein komplexes Zusammenspiel von Süße, Säure und Terroir. Auslesen werden in der Regel spät im Herbst geerntet, wenn die Trauben die maximale Reife erreicht haben, oft begleitet von natürlicher Edelfäule (Botrytis), die dem Wein zusätzlich Konzentration und Finesse verleiht.

Merkmale und Qualitätsaspekte

Eine Auslese zeichnet sich durch mehrere zentrale Eigenschaften aus:

Hoher Zuckergrad: Die Trauben sind besonders reif, was dem Wein natürliche Restsüße verleiht.

Aromatische Komplexität: Typisch sind Honignoten, Aprikose, Pfirsich, Anklänge von tropischen Früchten und manchmal dezente Botrytis-Noten.

Ausgewogene Säure: Trotz der Süße bleibt die Auslese frisch und harmonisch.

Lagerfähigkeit: Viele Auslesen können über Jahre reifen und entwickeln dabei zusätzliche Aromenschichten.

Beispiel: Ein Riesling Auslese von Lubentiushof entfaltet beim Öffnen ein intensives Bukett von Zitrusfrüchten, Honig und mineralischen Noten, das sich am Gaumen elegant mit der Süße verbindet. Auch Spätburgunder oder Weißburgunder können in Auslese-Qualität besonders ausgewogen und aromatisch sein.

Tipps für den Genuss

Serviertemperatur: 8–12°C für Weißweine, leicht kühler für sehr süße Varianten.

Glasauswahl: Ein Tulpen- oder Weißweinglas mit leicht gebogener Öffnung unterstützt die Aromafokussierung.

Speisenbegleitung: Auslesen passen hervorragend zu feinen Desserts, Obst, gereiftem Käse oder zu leichten Patés.

Genuss-Tipp: Lassen Sie die Auslese einige Minuten im Glas atmen, um das volle Aromenspektrum zu entfalten.

Auslesen im Vergleich

Nicht jede Auslese ist gleich. Die Unterschiede liegen in Rebsorte, Lage, Jahrgang und Ausbau:

Riesling-Auslesen: Frisch, mineralisch, mit floralen Noten.

Spätburgunder-Auslesen: Rotfruchtig, leicht würzig, mittlerer Körper.

Weißburgunder-Auslesen: Elegant, cremig, dezente Nussnoten.

Ein Blick auf die Weingüter zeigt Unterschiede im Stil: Lubentiushof legt Fokus auf mineralische Klarheit, Dr. Heigel auf fruchtige Finesse, Adelseck auf komplexe, vollmundige Struktur.

Fazit

Die Auslese ist Ausdruck höchster Sorgfalt im Weinberg und Keller. Sie vereint Reife, Finesse und Lagerpotenzial in einer Flasche und eignet sich ideal für besondere Anlässe oder bewussten Genuss.

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